Geschäftsmodelle Spartenkanal, Shopping-Kanal, Call-In-TV

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,0, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der ersten Generation des Fernsehzeitalters in Deutschland existierten allein die analogen, öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF. Erst seit 1984 weist Deutschland ein duales Rundfunksystem auf, welches das Nebeneinander von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern beinhaltet. Seit 1991 entwickelte sich durch fortschreitende technische Neuerungen das digitale Fernsehen, welches mehr Frequenzeffizienz vorweist und somit mehr Sender ausstrahlen kann. Aus diesem Grund entstanden ab dieser dritten TV-Generation zielgruppenspezifische Sparten- und Quiz-Sender wie 9Live oder QVC, die eine Interaktion vom Rezipienten verlangen. Anfang 2000 kam es in der vierten Generation aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung zu einem weiteren Ausbau des Spartensenderangebots. Laut Goldmedia befinden wir uns im Moment in der fünften TV-Generation, der Phase der sogenannten ¿Mesomedien¿ , d.h. der Medien für Kleinstzielgruppen. Durch die Digitalisierung stieg die Anzahl der TV-Programme auf 1.000 und mehr an. Laut dem statistischen Bundesamt Deutschland besaßen im Jahr 2004 95% der deutschen Haushalte mindestens einen Fernseher. 40% nutzten sogar zwei oder mehr Geräte. Dies beweist, dass die technischen Voraussetzungen für den TV-Konsum gegeben sind. Laut der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) stieg die tägliche Sehdauer pro Tag pro Person ab drei Jahren seit 2000 stetig an. Im Jahr 2009 lag die durchschnittliche Sehdauer der Zuschauer ab 3 Jahren bei 212 Minuten (3h 32min). Im darauffolgenden Jahr 2010 ist bereits eine deutliche Steigerung auf 223 Minuten (3h 43min) zu vermerken. Im Vergleich zu den 223 Minuten TV-Konsum hörten die Deutschen 2010 laut der Langzeitstudie ¿Massenkommunikation¿ der ARD und des ZDF im Schnitt 187 Minuten Radio. Damit machten TV und Radio in etwa zwei Drittel des täglichen Medienkonsums aus. Dagegen stand das Internet 2010 mit 83 Nutzungsminuten. Es handelt sich dabei um das Medium mit dem größten Zuwachs, da es im Jahr 2005 erst 44 Minuten verzeichnete. Tageszeitungen wurden im Durchschnitt 23 Minuten, Bücher 22 Minuten und Zeitschriften 6 Minuten gelesen und spielen somit eine untergeordnete Rolle. Diese Zahlen beweisen, dass das Fernsehen noch immer das aufmerksamkeitsstärkste Medium darstellt. Dies reizt die dahinterstehenden wirtschaftsorientierten Medienunternehmen. Neben den Einnahmen über den Werbemarkt sowie über die Rundfunkgebühren sind die Unternehmen auf der Suche nach weiteren bzw. neuen Ertragsmodellen.