Interferon-alpha assoziierte Depressionen

Ziel der hier aufgeführten wissenschaftlichen Arbeit ist es, Informationen über Häufigkeit und Intensität von Depressionen einer Zytokintherapie mit Interferon-alpha bei verschiedenen klinischen Indikationen zu untersuchen. Ursachen und Therapiemöglichkeiten der Interferon-assoziierten Depressionen werden anhand eigener Studien überprüft. Ein besonderer klinischer Schwerpunkt liegt dabei auf der interdisziplinären Behandelbarkeit von HCV-infizierten Patienten mit psychischen Störungen und/oder Suchterkrankung. In diesem Zusammenhang sollte überprüft werden, ob psychische Erkrankungen wirklich ein gesicherter Risikofaktor für das Auftreten schwerer psychischer Komplikationen darstellen und inwieweit Therapieausschlüsse aufgrund dieses postulierten Risikos gerechtfertigt erscheinen. Die Forschungsarbeit verdeutlicht, daß auch Patienten mit psychischen Erkrankungen oder einer Abhängigkeit zu illegalen Drogen im Falle einer chronischen Hepatitis C Infektion oder eines malignen Melanoms in einem interdisziplinären Setting eine Therapie mittels Interferon-alpha erhalten können und nicht generell von den ansonsten wirksamen Behandlungen ausgeschlossen werden sollten.

Medizinstudium von 1987 bis 1994 in Göttingen, Zürich und London. Bis 2001 Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (LMU München). 2001-2005 Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Berlin, Campus Charité Mitte). Nach der Habilitation 2005 Ernennung zum Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtmedizin an den Kliniken Essen-Mitte.

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