'Und der Zukunft zugewandt' - ostdeutsche Bürgerbewegungen und ihre Entwicklung oder: warum sich die Herbst-Avantgarde alleine nicht behaupten kann

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Das politische System der BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit thematisiert sowohl Entstehung als auch Entwicklung der ostdeutschen Bürgerbewegungen und versucht zu analysieren, welche Gründe für ihre Konstituierung benannt werden können sowie letztlich die Formierung des Bündnis' 90 herbeiführen. Weiterhin wird die spätere Vereinigung zur bundesdeutschen Partei 'Bündnis 90/ Die Grünen' [im folgenden: B'90/ Grüne] kurz angesprochen.Kapitel 2 informiert zunächst über die oben aufgeführten Deutungsmuster, wobei die 2.1.Sozialstrukturelle Theorie von einem demokratischen 'Klassenkampf' ausgeht, in dem soziostrukturelle Konfliktlinien ('cleavages') miteinander ringen. Hierbei sind als einzelne in ihrer historischen Abfolge 'Center-periphery-', 'State-chruch-', 'Land-industry-' sowie 'Owner-worker-cleavage' zu benennen. Auf dem Hintergrund einer sowohl nationalen als auch industriellen Revolution prägen diese sich landesspezifisch aus, was letzten Endes zu differenten Parteiensystemen führt. Die Entwicklung besagter demokratischer Institutionen, ausgehend von der Reichsgründung 1871 bis zum Ende der Weimarer Republik, ist Gegenstand der in 2.2.dargelegten Milieutheorie. Jene basiert auf den Staat bildenden Subkulturen, auf deren Weltanschauungen Parteien reagieren, sie ausdrücken und in politisches Handeln transformieren. Gegen Ende der Republik setzt eine Erosion der spezifischen Lebensräume ein, welche sich schließlich nicht mehr derart kohärent in der BRD formieren.