Untersuchungen zur literarischen Gestalt der Kristni saga

Als einziges Werk der altnordischen Literatur beschäftigt sich die Kristni saga ausschließlich mit der Christianisierung Islands. Ihr Bericht spannt sich von der Missionierung des Landes über die Annahme des Christentums auf dem Althing bis hin zu den Amtszeiten der ersten isländischen Bischöfe. Beachtung fand die Kristni saga allerdings weniger als historische Quelle, sondern meist in Zusammenhang mit anderen Werken, etwa der Landnámabók und den Óláfs sögur Tryggvasonar. Diskutiert wurde unter anderem, aus welchem Anlass die Saga entstand, ob sie als eigenständiges Werk geplant oder von vornherein als Fortsetzung der Landnámabók vorgesehen war.
Die vorliegende Arbeit zeichnet zum einen die Forschungsgeschichte zur Kristni saga nach und greift dabei auch die Frage nach ihrer Entstehung auf. Zum anderen richtet sich der Blick auf die Kristni saga als literarisches Erzeugnis sowie auf deren Stellung als „zusammengesetzter“ Text, als „Kompilation“ in der altnordischen Literatur.

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