Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Technologieparks von Sophia-Antipolis

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Universität Karlsruhe (TH), Sprache: Deutsch, Abstract: Zwischen den 60er und 80er Jahren kam es in der französischen Industrie zu einem erheblichen sektoralen, strukturellen und räumlichen Wandel. Grundlage hiefür waren die staatlichen Bemühungen, die Vormachtsstellung der Hauptstadt Paris zugunsten einer dezentralen Wirtschaftsentwicklung zu verringern. So kam es bereits 1960 zur Einrichtung von zunächst 21 Programmregionen, in denen die Politik der Dezentralisierung vollzogen werden sollte. Im Sinne der Wachstumspoltheorie von Perroux erhoffte man sich ausgehend von einer Schlüsselindustrie einen gesamtwirtschaftlichen Aufschwung der jeweiligen Region durch entsprechende Rückkopplungseffekte, auf lange Sicht also den Ausgleich der bestehenden regionalen Disparitäten.1Hinzu kam die Notwendigkeit des Staates auf die neuen Bedingungen der internationalen Konkurrenz und der Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu reagieren. Die staatliche Einflussnahme auf das Wirtschaftsgeschehen zeigte sich deshalb in besonderem Maße in der Förderung neuer Technologien. Vor diesem Hintergrund kam es 1969 in der Planungsregion PACA (Provence, Alpes, Côtes d'Azur) zur Einrichtung des Technologieparks Valbonne-Sophia-Antipolis. Neben der Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze erhoffte man sich vor allem einen Ausgleich intraregionaler Disparitäten durch planmäßige Urbanisierung und infrastrukturelle Erschließung des Küstenhinterlandes von Cannes, Grasse und Antibes. 32 Jahre nach Gründung des Technologieparks soll nun in dieser Ausarbeitung anhand eines Rückblicks versucht werden, eine Bewertung der durch den Technologiepark ausgelösten Entwicklungseffekte vorzunehmen, sowie einen Ausblick in die Zukunft zu gewähren.